05.08.2021 Pressemitteilungen

Bericht über das 1. Halbjahr 2021 der Caverion Group

Signifikante Rentabilitätsverbesserung im 2. Quartal

1. April - 30. Juni 2021

  • Umsatz: 545,1 Mio. EUR (518,5 Mio. EUR), ein Plus von 5,1 Prozent, 2,6 Prozent in lokalen Währungen. Das organische Wachstum betrug 3,3 Prozent. Der Umsatz im Service stieg um 10,1 Prozent, 7,1 Prozent in lokalen Währungen.
  • EBITDA** ohne Sondereffekte: 33,2 Mio. EUR (18,5 Mio. EUR) oder 6,1 Prozent (3,6 Prozent) des Umsatzes.
  • EBITA*** ohne Sondereffekte: 19,7 Mio. EUR (4,8 Mio. EUR) bzw. 3,6 Prozent (0,9 Prozent) vom Umsatz.
  • EBITA***: 18,0 Mio. EUR (8,4 Mio. EUR) bzw. 3,3 Prozent (1,6 Prozent) vom Umsatz.
  • Operativer Cashflow vor Finanzierungstätigkeit und Steuern: -3,4 Mio. EUR (48,2 Mio. EUR).
  • Ergebnis je Aktie (unverwässert): 0,06 EUR (0,01 EUR) je Aktie.

1. Januar - 30. Juni 2021

  • Auftragsbestand: 1.789,0 Mio. EUR (1.739,7 Mio. EUR), ein Plus von 2,8 Prozent. Der Auftragsbestand für den Service stieg um 10,7 Prozent.
  • Umsatz: 1.060,4 Mio. EUR (1.060,1 Mio. EUR), ein Rückgang um 1,8 Prozent in lokalen Währungen. Das organische Wachstum betrug -1,1 Prozent. Der Umsatz im Service stieg um 3,9 Prozent, 1,8 Prozent in lokalen Währungen.
  • EBITDA** ohne Sondereffekte: 62,6 Mio. EUR (44,7 Mio. EUR) oder 5,9 Prozent (4,2 Prozent) vom Umsatz.
  • EBITA*** ohne Sondereffekte: 36,1 Mio. EUR (17,0 Mio. EUR) bzw. 3,4 Prozent (1,6 Prozent) des Umsatzes, plus 113,0 Prozent.
  • EBITA***: 33,1 Mio. EUR (18,4 Mio. EUR) bzw. 3,1 Prozent (1,7 Prozent) vom Umsatz.
  • Operatives Ergebnis: 24,9 Mio. EUR (11,5 Mio. EUR) oder 2,3 Prozent (1,1Prozent) des Umsatzes.
  • Operativer Cashflow vor Finanzierungstätigkeit und Steuern: 37,2 Mio. EUR (104,3 Mio. EUR).
  • Ergebnis je Aktie (unverwässert): 0,11 EUR (0,02 EUR) je Aktie.
  • Nettoverschuldung/EBITDA*: 0,4x (0,1x).

(Soweit nicht anderweitig vermerkt, beziehen sich die Zahlen in Klammern auf denselben Zeitraum des Vorjahres.)

* Basierend auf Berechnungsgrundlagen, die von den kreditgebenden Parteien bestätigt wurden.
** EBITDA (Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen)
*** EBITA (Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen von immateriellen Vermögensgegenständen).

 

Mats Paulsson, Interimspräsident und CEO:

"Ich bin zufrieden mit der Verbesserung unserer Leistung, die sich im zweiten Quartal 2021 stark entwickelt hat. Hervorzuheben ist das Umsatzwachstum im 2. Quartal, angetrieben durch das starke organische Wachstum im Service. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben sich im Laufe des Quartals allmählich abgeschwächt. Dennoch bleiben wir in Hinblick auf die Pandemie zurückhaltend, da unvorhersehbare Virusvarianten und neue Pandemiewellen weiterhin auftreten können. Die Rentabilität hat sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert, wozu das Umsatzwachstum und unsere bereits abgeschlossenen Effizienz- und Produktivitätssteigerungen beigetragen haben. Wie schon im ersten Quartal kam die Rentabilitätsverbesserung sowohl von der Service- als auch von der Projektseite.

Die Leistungsverbesserung im zweiten Quartal entspricht unseren Plänen. Unser bereinigtes EBITA verbesserte sich im zweiten Quartal auf 19,7 Mio. EUR (4,8 Mio. EUR) oder 3,6 Prozent (0,9 Prozent) des Umsatzes. Das EBITA betrug 18,0 Mio. EUR (8,4 Mio. EUR) oder 3,3 Prozent (1,6 Prozent) des Umsatzes. Beide Geschäftsbereiche haben ihre Profitabilität verbessert. Besonders erfreulich sind die Fortschritte, die in den Divisionen Industrie, Deutschland, Norwegen und Schweden zu verzeichnen waren. Im Bereich Service hat sich die positive Entwicklung fortgesetzt, und die Leistung lag auf einem hohen Niveau. Die Nachfrage nach Lebenszyklusangeboten, die den Kunden helfen, ihre Abläufe nachhaltiger zu gestalten, hat weiter zugenommen. Im Projektgeschäft blieb die Marktnachfrage weiterhin auf einem niedrigeren Niveau, trotz deutlicher Anzeichen für eine Marktstabilisierung gegen Ende des Quartals. Wir haben den Anstieg der Materialpreise, von dem insbesondere unser Projektgeschäft betroffen war, bisher gut verkraftet. Weiterhin haben wir bewährte Verfahren eingesetzt und unsere Geschäftsergebnisse im Projektgeschäft verbessert. Der Abschluss des letzten verbleibenden großen Risikoprojekts wird voraussichtlich bis zum Ende des Jahres dauern.

Unser operativer Cashflow vor Finanzierungstätigkeit und Steuern lag im Zeitraum Januar-Juni 2021 bei 37,2 Mio. EUR (104,3 Mio. EUR) und die Cash Conversion (LTM) bei 80,3 Prozent (160,7 Prozent). Eine periodische Veränderung entsprach unseren Erwartungen. Im zweiten Quartal 2020 wurde der operative Cashflow auch durch verschobene Behördenzahlungen in Höhe von 29,6 Millionen Euro positiv beeinflusst. Unsere Liquiditätsposition ist stark und unser Verschuldungsgrad liegt auf einem niedrigen Niveau. Zum Ende des zweiten Quartals belief sich unsere verzinsliche Nettoverschuldung auf 147,3 Mio. EUR (138,8 Mio. EUR), bzw. 23,7 Mio. EUR (9,9 Mio. EUR) ohne Leasingverbindlichkeiten. Das Verhältnis Nettoverschuldung/EBITDA lag bei 0,4x (0,1x). Unsere liquiden Mittel beliefen sich auf 113,7 Mio. EUR (130,2 Mio. EUR). Im Juli schlossen wir die ergänzenden Akquisitionen in Schweden und Österreich ab und suchen weiterhin aktiv nach geeigneten Akquisitionen für die zweite Jahreshälfte 2021.

Mit Blick auf das laufende Jahr sind wir gut aufgestellt, um der wachsenden Kundennachfrage zu begegnen, unterstützt durch unsere erweiterten Angebote. Das wirtschaftliche Umfeld entwickelt sich positiv und der Trend zur Nachhaltigkeit verstärkt sich. Die Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden wird eine Schlüsselrolle bei der Erreichung von Klimaschutzzielen wie dem EU-Klimapaket "Fit for 55" spielen. In der ersten Jahreshälfte haben wir unsere Leistung deutlich verbessert, und ich bin zuversichtlich, dass wir uns auch in Zukunft weiter verbessern werden. Unsere im November 2019 vorgestellten mittelfristigen Finanzziele haben weiterhin Gültigkeit."

 

Ausblick für 2021

Marktaussichten für die Dienstleistungen und Lösungen von Caverion

Caverion erwartet eine insgesamt positive Marktnachfrage im Bereich Serivce und eine allmähliche Verbesserung im Bereich Projekte in der zweiten Jahreshälfte. Dieses Szenario geht von einem erfolgreichen Ausgang der laufenden Corona-Impfprogramme und dem Ausbleiben wesentlicher unvorhergesehener negativer Überraschungen im Jahr 2021 aus. Erhöhte Materialpreise könnten insbesondere die Entwicklung des Projektgeschäfts beeinträchtigen.

Die Geschwindigkeit der wirtschaftlichen Erholung ist mit Unsicherheiten behaftet. Das Geschäftsvolumen und die Höhe der neuen Auftragseingänge sind wichtige Bestimmungsfaktoren für die Performance von Caverion im Jahr 2021. Ein Negativszenario, bei dem die Corona-Pandemie länger anhält als derzeit erwartet, z.B. durch die sogenannte Delta-Variante, kann nach wie vor nicht ausgeschlossen werden. Dennoch ist ein großer Teil der Leistungen von Caverion unerlässlich, um auch kritische Dienste und Infrastrukturen jederzeit funktionsfähig zu halten.

Die derzeitige Geld- und Finanzpolitik unterstützt eine wirtschaftliche Erholung im Jahr 2021. So dürften beispielsweise die von den nationalen Regierungen und der EU bereitgestellten Konjunkturpakete die Infrastruktur, die Gesundheitsversorgung und verschiedene Arten nachhaltiger Investitionen im Tätigkeitsbereich von Caverion fördern. Die wichtigsten Themen der EU-Konjunkturpakete sind grünes Wachstum und Digitalisierung. Caverion geht davon aus, dass die nationalen und europäischen Programme ab der zweiten Jahreshälfte 2021 die Nachfrage auch in den Handlungsfeldern von Caverion erhöhen werden.

Die Megatrends Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind in vielerlei Hinsicht günstig für Caverion und dürften die Nachfrage nach Caverions Angeboten in Zukunft steigern. Die zunehmende Technologisierung im Gebäudesektor, die gestiegenen Anforderungen an die Energieeffizienz, die zunehmende Digitalisierung und Automatisierung sowie die Urbanisierung bleiben stark und dürften die Nachfrage nach den Dienstleistungen und Lösungen von Caverion in den kommenden Jahren fördern. Insbesondere der Trend zu mehr Nachhaltigkeit wird voraussichtlich weiterhin zunehmen. Das wachsende Bewusstsein für Nachhaltigkeit wird sowohl durch EU-gesteuerte Verordnungen als auch durch nationale Gesetze unterstützt, die höhere Ziele und Maßnahmen für Energieeffizienz und CO2-Neutralität vorgeben. Das Ziel der Renovation Wave Strategie der Europäischen Kommission ist es, die jährliche energetische Renovierungsrate von Wohn- und Nichtwohngebäuden bis 2030 mindestens zu verdoppeln. Durch die Mobilisierung von Maßnahmen auf allen Ebenen zur Erreichung dieser Ziele wird erwartet, dass bis 2030 35 Millionen Gebäudeeinheiten renoviert werden. Die erhöhte Sanierungsrate und -tiefe muss auch nach 2030 beibehalten werden, um bis 2050 EU-weit Klimaneutralität zu erreichen. Caverion hat große Anstrengungen unternommen, um Angebot und Lösungen dahingehend zu entwickeln, um dieser Nachfrage gerecht zu werden.

Am 14. Juli 2021 verabschiedete die Europäische Kommission im Rahmen des Klimapakets „Fit for 55" eine Reihe von Vorschlägen, um die Klima-, Energie-, Verkehrs- und Steuerpolitik der EU so zu gestalten, dass die Netto-Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 gesenkt werden. Die Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden, die Elektrifizierung der Verkehrsinfrastruktur durch E-Ladestationen, der verstärkte Einsatz von Technologien für erneuerbare Energien sowie die Umstellung der Industrie auf saubere Technologien stellen für Caverion große Chancen dar.

Die von der EU verabschiedete Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (Energy Performance of Buildings Directive, EPBD) schreibt vor, dass alle neuen Gebäude ab 2021 nahezu Null-Energie-Gebäude sein müssen. Darüber hinaus legen die EU-Mitgliedstaaten Anforderungen fest, um sicherzustellen, dass Nichtwohngebäude mit einer Nennleistung für Heizungsanlagen oder Anlagen zur kombinierten Raumheizung und -lüftung von über 290 kW bis 2025 mit Gebäudeautomations- und -steuerungssystemen ausgestattet werden, sofern dies technisch und wirtschaftlich machbar ist. Die Gebäudeautomations- und -steuerungssysteme müssen in der Lage sein,

  • den Energieverbrauch kontinuierlich zu überwachen, zu protokollieren, zu analysieren und anzupassen;

  • die Energieeffizienz des Gebäudes zu bewerten, Effizienzverluste gebäudetechnischer Systeme zu erkennen und die für die Anlagen oder das technische Gebäudemanagement verantwortliche Person über Möglichkeiten zur Verbesserung der Energieeffizienz zu informieren; und
  • die Kommunikation mit angeschlossenen gebäudetechnischen Systemen und anderen Geräten im Gebäude zu ermöglichen.

Der Energiebedarf sollte zu einem sehr großen Teil aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden. Da in der EPBD keine konkreten numerischen Schwellenwerte oder Spannen definiert sind, lassen diese Anforderungen Spielraum für Interpretationen und ermöglichen es den EU-Mitgliedstaaten, ihre Fast-Null-Energie-Gebäude flexibel zu definieren und dabei ihre länderspezifischen Klimabedingungen, Primärenergiefaktoren, Zielvorgaben, Berechnungsmethoden und Bautraditionen zu berücksichtigen. Mehrere Caverion-Länder haben bereits nationale Rechtsvorschriften auf der Grundlage der EPBD erlassen.

 

Business Unit Service

Caverion erwartet, dass die Marktnachfrage in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 insgesamt positiv sein wird. Das Servicegeschäft von Caverion ist insgesamt von Natur aus stabiler und widerstandsfähiger gegenüber Konjunkturzyklen als das Projektgeschäft. Auch die Konjunkturpakete dürften sich positiv auf die allgemeine Nachfrage im Servicegeschäft auswirken.

Das Interesse an Dienstleistungen zur Unterstützung des Klimaschutzes, etwa im Bereich Energiemanagement, ist gestiegen. Caverion hat seit Jahren einen besonderen Fokus auf die so genannten Smart Technologies innerhalb der Gebäudetechnik sowie auf die Entwicklung digitaler Lösungen gelegt, von denen angenommen wird, dass sie im Durchschnitt schneller wachsen als andere Dienstleistungen und einen datengesteuerten Betrieb mit wiederkehrender Wartung ermöglichen. Im Bereich der Kühlung ist ein technischer Wandel von umweltschädlichen F-Gasen hin zu CO2-basierter Kälteerzeugung im Gange, der für einen erhöhten Bedarf an Nachrüstungen und Modernisierungen sorgt. Der Nachhaltigkeitstrend erhöht auch die Nachfrage nach Aufrüstungen der Gebäudeautomation.

Da die Technologie in Gebäuden zunimmt, wird der Bedarf an neuen Dienstleistungen und digitalen Lösungen voraussichtlich steigen. Die Fokussierung der Kunden auf das Kerngeschäft eröffnet Caverion auch weiterhin Chancen durch die Auslagerung des industriellen Betriebs und der Instandhaltung, der Immobilieninstandhaltung und des Facility Managements.

 

Business Unit Projects

Nach den im Juni 2021 veröffentlichten Berichten von Euroconstruct erholt sich die europäische Bauwirtschaft schneller als ursprünglich erwartet. Nach deren jüngsten Schätzungen wird das gesamte Bauvolumen in Westeuropa im Jahr 2021 voraussichtlich um 4,1 Prozent wachsen, nach einem Rückgang von 5,2 Prozent im Jahr 2020. Der Nichtwohnungsbau, der am stärksten von der Krise betroffen war, wird sich laut Euroconstruct auch 2021 weniger stark erholen als der Wohnungsbau. Aufgrund des spätzyklischen Charakters des Projektgeschäfts dauert es selbst nach einer Erholung des wirtschaftlichen Umfelds in der Regel einige Zeit, bis das Projektgeschäft wieder auf Wachstumskurs ist. Es wird jedoch erwartet, dass die Konjunkturpakete die allgemeine Nachfrage auch im Projektgeschäft positiv beeinflussen werden. Caverion geht davon aus, dass sich die Marktnachfrage auch im Projektgeschäft in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 allmählich verbessern wird.

Aus Sicht der Trends stützen die Megatrends Digitalisierung und Nachhaltigkeit die Nachfrage auch im Projektgeschäft, da Caverion das Ziel verfolgt, langfristige Lösungen anzubieten, die sowohl Projekte als auch Dienstleistungen miteinander verbinden. Die Anforderungen an eine höhere Energieeffizienz, ein besseres Raumklima und die Verschärfung der Umweltgesetzgebung werden die Nachfrage in den kommenden Jahren weiter antreiben.

 

Wir gehen davon aus, dass 2021 das bereinigte EBITA der Caverion-Gruppe (2020: 60,6 Mio. EUR) im Vergleich zu 2020 wachsen wird.

Dies ist eine inoffizielle und gekürzte Übersetzung. Sie finden die Originalmeldung auf Englisch unter diesem Link.  

 

   

 

Pressekontakt

Weitere Informationen: Caverion Österreich GmbH Laxenburger Straße 254 1230 Wien Monika Straka Marketing & Kommunikation Tel.: +43 (0)5 0606-4267 monika.straka@caverion.com
Pressemeldungen abonnieren: